Bekommt der Markt ein weiteres Gewerbegebiet?

Erste Vorstellung einer Bauleit-Planung für Gewerbegebiet Hormersdorf

In der Bau-und Umweltausschusssitzung am 17.05.2018 wurde nach langer Vorbereitung innerhalb des Rathauses mit Investoren und Grundstückseignern ein Bebauungsplan für ein Gewerbegebiet direkt an der Autobahnausfahrt Hormersdorf vorgestellt. Eine Fläche in direkter Angrenzung an die Baulinie südlich der Autobahn A9 soll in Flächennutzungsplan umgewidmet werden und parallel eine Bauleitplanung erstellt werden. Die Fläche war schon in verschiedenen Gremien und Marktrats-Klausuren als geeignet eingeschätzt worden. Ein wichtiger Schritt war nun Investoren für dieses Projekt zu gewinnen. Dieser Schritt führte jetzt in den Ausschuss. Die Sitzung war gut besucht, nicht nur wegen der öffentlichen Ladung, sondern auch weil das Rathaus vorab die Ortssprecherin über den Tagesordnungspunkt eingeweiht hatte und viele Hormersdorfer an dem Projekt Interesse zeigten. Dass bei solchen wegweisenden Projekten nicht immer nur Zustimmung, sondern auch zweifelnde oder abgeneigte Stimmen erkennbar sind ist klar und in einer Demokratie ganz normal. Das Verfahren wird daher auch wie gewohnt bei Bauleitplanung mit einer Öffentlichkeitsbeteiligung bei Auslegung im Rathaus der Öffentlichkeit vorgestellt und eine Stellungnahme ermöglicht. Die Abstimmungsverantwortung und Abwägung aller Stellungnahmen zur Planung (sowohl von Bürgern als auch Trägern öffentlicher Belange) obliegt den gewählten Vertretern im Bau- und Umweltausschuss.Grossansicht in neuem Fenster: Infoveranstaltung Gewerbegebiet Hormersdorf

 

Nach der Vorstellung und Erstbefassung im Bau- und Umweltausschuss wurde wie angekündigt am 05.06.2018 beim „Graohlerwirt“ ein erster Planungsstand und die Umfassung des künftigen Gewerbegebietes vorgestellt. Anwesend waren neben gut 40 Bürgerinnen und Bürgern aus dem Gemeindegebiet und schwerpunktmäßig aus Hormersdorf auch eine Abordnung vom Bauamt und einige Markträte. Eine schwelende Angst konnte den Anwesenden gleich genommen werden, das Projekt beginnt erst und ist noch nicht in Stein gemeißelt. Eine Beteiligung und Stellungnahme ist jedem Einzelnen innerhalb der öffentlich bekanntzugebenden Auslegefrist möglich. Ebenfalls handelt es sich um ein Gewerbegebiet und nicht um einen Autohof, Autobahnparkplatz oder andere wenig sinnvolle Flächenverschwendung ohne Vorteile für Kommunen und Bürger. Viele Fragen wie zu entstehendem LKW-Verkehr und andere vermutete Risiken wurden angesprochen. Einige Themen blieben durch konträre Sichtweise oder auch weil nicht planbar oder nicht absehbar ungeklärt. Aber die Anwesenheit vom Investor und dem Planer waren ein klares Zeichen zur Bekenntnis der Beteiligung der Menschen vor Ort und der gewollten Teilhabe an der Planung. Die Investoren betonten die Möglichkeit der eingaben und auch die Möglichkeit, dass das Gremium diese Eingaben in die Planung einfließen lassen kann. Auch die künftige Nachbarschaft – ein Teil des Areals möchte der Investor für eine Tankstelle als Eigentümer behalten und nutzen, wurde öffentlich bekanntgegeben. Die Tankstelle wurde in Größe und Ausdehnung genau definiert – so sollen hier unter 5.000qm verwandt werden und auch keine großen Flächen zum Übernachten für LKW geschaffen werden. Man möchte die Fläche sinnvoll und möglichst effektiv nutzen, um wohnortnahe Arbeitsplätze, wie im Gewerbegebiet Hedersdorf, zu schaffen. Ein unnützer oder unnötiger Flächenverbrauch wurde hier durch eine Bürgerin hinterfragt – allerdings gibt es laut Bürgermeister Pitterlein regelmäßige Anfragen auf Gewerbeflächen, welche mangels baureifer Flächen nicht bedient werden können – man möchte keinen Leerstand entwickeln. Außerdem ist der Markt angewiesen seine Einnahmenseite zu verbessern – immer noch sind hohe Ausgaben zu tätigen, welche den Haushalt dauerhaft belasten. Auch Umfragen vom Landratsamt und die Sichtweise der IHK Mittelfranken zeigen deutliche Nachfrage und stetigen Bedarf an Flächen im Landkreis Nürnberger Land und in der Metropolregion Nürnberg.

Am Ende dankte der Bürgermeister allen Beteiligten fürs Kommen und fürs Informieren – weitere Themen werden nun ein Ortstermin in einem vergleichbaren Gewerbegebiet sein und die weiteren Beratungen des Bau- und Umweltausschusses in den vielen weiteren Sitzungen zu dem Thema.

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