LEADER-Projekt "Inschriften beleben - Lasst Grabsteine sprechen"

Schild zu LEADER-Projektabschluss enthüllt - EU-Projekt dokumentiert jüdische Geschichte in Forth

Bei dem LEADER-Projekt „Inschriften beleben - Lasst Grabsteine sprechen" hatte der Markt Schnaittach die Federführung übernommen; inzwischen ist das Projekt offiziell beendet. Dieses EU-Förderprogramm zur Stärkung ländlicher Räume schloss auch den Markt Eckental ein, der sich im Zuge der Heimatpflege daran beteiligte, um die Gräber der Forther Familien und damit das kulturelle Erbe dieses Ortsteils und ganz Eckentals zu erhalten.

Projektinhalte und Beitrag des Marktes Eckental

Die jüdische Landgemeinde, die sogenannte Medina mit kulturellem Mittelpunkt in Schnaittach, dehnte sich auf die Gemeinden in Ottensoos, Simmelsdorf-Hüttenbach bis nach Forth aus. Da die Grabinschriften dieser alten Friedhöfe zu verwittern drohen, wurden diese im Rahmen des Projekts bewahrt und damit wertvolle Erkenntnisse über das Leben der Juden in der Region. Das Projekt umfasste vielfältige Maßnahmen in allen Gemeinden und wurde sowohl jugendbegleitet, als auch wissenschaftlich durchgeführt. Die wissenschaftliche Bearbeitung durch das Steinheim Institut ist im Internet auf der Seite des Steinheim Instituts zugänglich gemacht worden.

Die Projektleitung beim Markt Eckental hatte Dr. Karin Adam inne und begleitete LEADER mit verschiedenen Projektideen. So wurden die Hörpfade auf den „Klingenden Landschaften“ des Bayerischen Rundfunks in Kooperation mit der Eckentaler Volkshochschule, Dr. Martina Switalski und den Peerguides sowie Michaela Moritz als Dozentin auf den Weg gebracht.

Ein weiteres Beispiel ist die an das Projekt ausgerichtete Wander-Fotoausstellung von Christian Schuster „Jüdische Spuren in Franken“ sowie intensive Pressebegleitung während des gesamten LEADER-Projektes.

Enthüllung eines Gedenkschildes

Abschließend zum LEADER-Projekt wurde nun auch im Markt Eckental feierlich ein Schild in der Forther Gemarkung „In der Fraisch“ enthüllt. Hierfür wurde das Areal ansprechend als Ort der Erinnerung gestaltet.

Ausblick – Neues Projekt geplant: „Naturgenuss.Geschichtsbewusst“

Als Beitrag zum Festjahr 2021 anlässlich der 1700-jährigen Geschichte deutscher Juden „321“ will die Medina OSchFaH unter dem Motto „Naturgenuss.Geschichtsbewusst“ einen Rad- bzw. Wanderpfad entwerfen, der über die heutigen Landkreisgrenzen hinweg die Zusammengehörigkeit der vier jüdischen Landgemeinden des Rabbinats Schnaittach als Flurbegehung dokumentiert.

Der Pfad soll von einladenden Ruhepunkten mit Informationstafeln zur jüdischen Geschichte geprägt sein und ein Bewusstsein für die jahrtausendealte Verbindung jüdischer und christlicher Gemeinschaft in unserer Region schaffen. Er kann auch mit der APP Actionbound „Judenwege um Schnaittach“ abgerufen werden. Der Pfad entsteht in Kooperation der vier ehemaligen jüdischen Gemeinden Schnaittach, Ottensoos, Hüttenbach und Eckental-Forth, sowie der FAU Erlangen-Nürnberg, Geschichtsdidaktik mit Dr. Martina Switalski.

Weitere Informationen:

Foto: Adam/ME

BU: Die Erste Bürgermeisterin Ilse Dölle (links am Schild) freut sich gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister des Marktes Schnaittach, Frank Pitterlein (links dahinter) sowie Projektinitiatorin, der Schnaittacher Heimathistorikerin Birgit Kroder-Gumann (rechts im Bild), der Eckentaler Heimathistorikerin Dr. Martina Switalski (rechts am Schild) und der Kuratorin des Jüdischen Museums Franken, Monika Berthold-Hilpert, über das gelungene Projekt.

Projektleiterin LEADER war die Pressereferentin Dr. Karin Adam für den Markt Eckental (nicht im Bild).

Die ansprechende Gestaltung wurde durch das gemeindliche Bauamt mit Sylvia Robertson-Mayer „In der Fraisch“ auf den Weg gebracht, der Bauhof setzte alle Planungen um.

Im Internet auf der www.eckental.de finden Sie eine kleine Fotogalerie zur Enthüllung des Schildes.

Unseren Artikel über das Projekt Hörpfade beim BR sowie den Beitrag zur Fotoausstellung finden Sie hier: https://www.eckental-mfr.de/seite/de/markt/2842/-/zurueck.html

https://www.eckental-mfr.de/seite/de/markt/2702/-/zurueck.html

 Weitere Projektinformationen zum Rad- Wanderweg erhalten Sie bei Dr. Martina Switalski

 

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