Zukunftsweisende Planungsvergabe für künftige Entwicklung des Marktes

Kanal Erlenstraße

Im Bau- und Umweltausschuss am Donnerstag, den 14.06.2018 wurden neben Bauanträgen und Bauvoranfragen auch wichtige Vergaben beschlossen. So wurde für die Bauphysik, Brandschutz und Statik der Sanierung des „Siechenhauses“ die Planung in Höhe von 31.300.-€ brutto an ein Erlanger Planungsbüro vergeben. Die unscheinbar daherkommende Vergabe der Planung eines Abwasserkanals am Schnaittacher Südrand zwischen Erlenstraße und Nürnberger Straße ist der Beginn einer durchaus beachtlichen Entwicklung und größeren Erschließung des Kernortes Schnaittach.

Die hydraulischen Berechnungen des zu erstellenden Kanals sollen planerische Dimensionen so gestaltet werden, dass die bauliche Erschließung einer Fläche von mehreren Hektar ermöglicht wird. Das Gebiet erstreckt sich über die Fläche „in der Speck“ östlich des Einkaufsmarkt Nürnberger Straße bis zur Erlenstraße gelegen und berücksichtigt künftig mögliche Planungen westlich der Nürnberger Straße bis oberhalb der „Hühnerfarm“. Die Planung, Ausschreibung und Durchführung wird sicherlich eine Weile brauchen, aber die Weichen dafür wurden durch den Ausschuss einstimmig gestellt. Auch sind künftige Flächen im sogenannten Trennsystem zu entwässern, was bedeutet, dass Regenwasser in Rückhaltungen gesammelt wird und dann gebremst abfließt und Abwässer in Kanälen zur Kläranlage geführt werden. Diese Auflage bedeutet neben den Straßenerschließungen und vielen weiteren Planungen auch noch die Berechnung der Oberflächenentwässerung und Regenrückhaltebecken zu berücksichtigen.

Bereits in der Marktratsklausur wurden die möglichen Entwicklungspotentiale im südlichen Bereich von der Erlenstraße über die Nürnberger Straße bis zur westlichen Bebauungsgrenze an der Sudetenstraße detailliert besprochen. Erster Bürgermeister Pitterlein zeigte sich hocherfreut, dass dieser Schritt nun begangen wird: „wir nehmen als Markt Schnaittach hier ab jetzt städteplanerisch das Zepter in die Hand. Nach der erfolgten Innenverdichtung am Kalvarienberg und im Schaffer-Village und dem erfolgreichen Kampf gegen Leerstand ist es nun auch gerechtfertigt in nach außen zu wachsen. Dieses Wachstum muss maßvoll und nachfrageorientiert sein und erfolgt in den nächsten Jahren Stück für Stück – die Planung ist mittelfristig angelegt.“

Bisher waren viele Bebauungspläne in kleinerer Form und meist innerhalb von bereits bebauten Flächen oder als Nachverdichtung in die Hand genommen worden. „Nun geht es darum gemeinsam den künftigen Straßenverlauf mit einer eigenen Planung des Marktes zu verwirklichen“. Die Beteiligung des Gremiums an den städteplanerischen Gestaltungsdetails wurde vom Gremium angesprochen und vom ersten Bürgermeister zugesagt – man wolle den neuen Ortsrand gemeinsam gestalten und entwickeln. Die Planung der Straße soll bereits nächstes Jahr erfolgen, um mit dem Bau ab 2020 zu beginnen. Die Planung fußt teilwiese auf den in großer Weitsicht vom ehemaligen Bürgermeister Alois Kremer „in Schublade gelegten“ Städteentwicklungsplänen für Schnaittach. Die Details werden sich sicherlich von den Altplänen unterscheiden, aber die Ideen sind in weitsichtiger Planung sowohl im Auweg-Areal als auch in der Speck gut angedacht worden. Die Planungen zum Areal Hühnerfarm wären dann echtes „planerisches Neuland“ – hier liegt keine Detailplanung vor. Es werden noch viele Gespräche und Pläne gemacht werden müssen, aber eine Verwirklichung dieser Ortsentwicklung ist „am Horizont erkennbar“. Alle diese Maßnahmen werden zwar noch einige Jahre bis zum Spatenstich benötigen – aber auch hier gilt – manches „gut Ding will Weile haben“!

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