Osternohe

mit Bondorf, Frohnhof, Haidling und Schloßberg

Osternohe/Schloßberg

Die Geschichte des reizvollen Osternoher Tales, der Burg auf dem Schloßberg und der Kirche wurde schon i. J. 1903 vom damaligen Lehrer Friedrich Pröll gründlich und zuverlässig niedergeschrieben. Neuerdings kam als Sonderheft der „Altnürnberger Landschaft" eine Gemeinschaftsarbeit heraus: Hellmut Kunstmann schrieb darin über die Burg Osternohe, Wilhelm Schwemmer über die dortige Kirche und Fritz Schnelbögl behandelte den Vierzehn-Nothelfer-Altar als Zeugen spätmittelalterlicher Frömmigkeit.

 

Die Herren von Osternohe (=östliche Ache oder östlicher Bach, nämlich vom Schnaittachtal aus gesehen), ein edelfreies Geschlecht, saßen ursprünglich unten im Dorf, später errichteten sie ihre Burg auf dem Schloßberg. Der namhafteste Vertreter des Geschlechts war jener Poppo von Osternohe, der 1253 Hochmeister des Deutschen Ordens wurde und an der Gründung von Königsberg in Ostpreußen beteiligt war.

 

Nachweisbar seit Mitte des 14. Jahrhunderts war Osternohe Sitz eines burggräflichen (später markgräflichen) Amtes des Fürstentums Bayreuth. Seit 1694 als „Oberamt" bezeichnet, wurde Osternohe 1766 mit Pegnitz und Schnabelweid zu einem gemeinsamen Oberamt vereinigt. Seit dem Jahre 1773 wurde das alte Schloß abgetragen. Erst im 18. Jahrhundert entstand der Ort Schloßberg, z. T. erbaut mit Steinen der alten Schloßruine.

 

1803 kam Osternohe zu Bayern.

 

Das Kirchlein wurde 1471 von der Herrschaft im Zusammenwirken mit der Gemeinde errichtet, der schöne gotische Hochaltar ist den 14 Nothelfern geweiht. In den 20er Jahren des 16. Jahrhunderts wurde die Reformation eingeführt. Eine eigene Pfarrei entstand i. J. 1621 durch Abtrennung von der Mutterkirche Bühl.

 

Bondorf war sicher eine Ausbausiedlung von Osternohe. Sein Name (Baumdorf) Grossansicht in neuem Fenster: Blick auf Bondorfdeutet auf verhältnismäßig späte Entstehung. Frohnhof heißt soviel wie Herrenhof (vgl. Fronleichnam = Leib des Herrn). Die frühesten Nachrichten (um 1280) lassen erkennen, daß damals hier nur ein Hof bestand. Haidling verrät durch seine Namensbildung mit -ing (zu den Leuten eines Heidilo), dass es ein sehr alter Ort sein muss.

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